Mit diesen 7 Tipps verbessern Sie Ihre Absprungrate

Die Absprungrate hat einen grossen Einfluss auf den Erfolg Ihrer Online-Aktivitäten. Trotzdem wird diese Metrik oft missachtet.

Doch beginnen wir von vorne.

Was ist die Absprungrate?

Unter der Absprungrate versteht man den Prozentsatz an Besuchern, welche Ihre Webseite nach dem Aufruf einer einzelnen Seite wieder verlässt ohne eine weitere Seite Ihrer Webpräsenz abgerufen zu haben.

Im angelsächsischen Raum ist die Absprungrate als Bounce Rate bekannt.

Eine Absprungrate von 80% einer Seite bedeutet beispielsweise, dass 80% der Besucher, welche auf dieser Seite gelandet sind, die Webseite wieder verlassen ohne eine weitere Seite derselben Domain aufgerufen zu haben.

Die Verweildauer hat in Bezug auf die Absprungrate übrigens keine Bedeutung, es spielt also keine Rolle ob ein Besucher nur 10 Sekunden auf einer Seite bleibt oder 10 Minuten – wenn er die Webseite nach dem Besuch dieser einen Seite wieder verlässt, ist es ein Absprung (Bounce).

Warum die Absprungrate wichtig ist

Wenn Ihre Webpräsenz nur aus einer Seite besteht, haben Sie automatisch eine Absprungrate von 100%. In allen anderen Fällen sollten Sie bestrebt sein eine möglichst tiefe Absprungrate zu erzielen. Hierfür gibt es mehrere Gründe:

  • Eine hohe Absprungrate kann bedeuten, dass Besucher nicht gefunden haben, wonach sie gesucht haben. Sie sollten jedoch immer bestrebt sein, die Besucher Ihrer Webseite zufrieden zu stellen. In eigenem Interesse sollten Sie zudem dafür sorgen, dass diese die für Sie wichtigen Ziele (Conversions) erreichen.
  • Die Absprungrate ist wichtig für Google AdWords und Bing Ads. Die Absprungrate beeinflusst den Qualitätsfaktor und somit auch die durchschnittlichen Positionen Ihrer Anzeigen und deren Klickkosten. Die Logik dahinter ist einfach. Eine tiefe Absprungrate deutet auf zufriedene Nutzer hin und Google möchte Werbetreibende belohnen, welche eine positive Nutzererfahrung ermöglichen.
  • Die Absprungrate ist aber auch wichtig für SEO. Neben einer kurzen Verweildauer ist eine hohe Absprungrate ein ganz direkter Indikator darüber, dass Nutzer nicht gefunden haben, wonach sie gesucht haben. Google kennt die durchschnittlichen Klick- und Absprungraten einer jeden SERP-Position (Suchergebnisseitenposition). Ist Ihre Absprungrate besser als sie von der entsprechenden Suchergebnisseitenposition zu erwarten wäre, so hat dies einen positiven Einfluss auf Ihre Rankings. Ist Ihre Absprungrate jedoch schlechter, so verlieren Sie Plätze in den Suchresultaten. Besonders fatal ist hier das so genannte Pogo Sticking. Hierbei springen Nutzer von Suchergebnisseite zu Suchergebnis und wieder zurück um anschliessend ein weiteres Suchergebnis anzuklicken – eine ganz eindeutig negative Nutzererfahrung, welche sich nachteilig auf Ihre Rankings auswirkt. Falls Sie sich übrigens schon einmal gefragt haben, warum Google das Webstatistiktool Analytics und den Browser Chrome kostenlos anbietet: Mit Analytics und Chrome erhält Google frei und franko alle Informationen darüber wie Nutzer mit Ihrer Webseite interagieren – inklusive der Absprungrate einer jeden Seite Ihrer Webseite.

So verbessern Sie Ihre Absprungrate

Wenn Sie die Bedeutung der Absprungrate erkannt haben und diese verbessern möchten, so sollten Sie auf diese 7 Punkte Wert legen:

    1. Das Internet basiert auf Vertrauen. Viele Besucher kennen Ihre Firma vor dem Aufruf Ihrer Webseite nicht und diese Besucher entscheiden deshalb innert Sekundenbruchteilen aufgrund des Webdesigns, ob sie ihr vertrauen. Achten Sie deshalb auf ein sehr ansprechendes Webdesign, das zu Ihrer Firma und zu Ihrer Branche passt. Verlassen Sie sich hierbei nicht allein auf Ihren eigenen Geschmack, sondern befragen Sie auch Dritte.
    2. Nutzer lesen nicht gern. Bilder und Grafiken werten Ihre Webseite auf und schaffen Vertrauen – sofern das Material hochwertig ist. Verwenden Sie deshalb professionell erstellte Bilder und Grafiken auf Ihrer Webseite und setzen Sie ausreichend Weissraum um diese Elemente herum ein.
    3. Wie steht es um Ihre Texte? Kommen diese auf den Punkt und sind sie frei von Fehlern und Stilmängeln? Im Zweifelsfall sollten Sie einen professionellen Texter mit der Texterstellung beauftragen. Zur besseren Lesbarkeit, sollten Sie zudem stets Zwischenüberschriften, Aufzählungen und unterschiedliche Schriftschnitte (fett, kursiv, unterstrichen) einsetzen.
    4. Führen Sie den Leser durch interne Links und Calls-to-Action auf alle relevanten internen Seiten weiter? Dies steigert die Interaktionsrate, hält Besucher länger auf der Seite – und führt nebenbei zu einer tieferen Absprungrate.
    5. Lädt Ihre Webseite schnell? Wenn der Seitenaufbau zu lange dauert, verlassen Besucher Ihre Webseite wieder bevor sie sie gesehen haben. Das ist eine Tatsache. In Zeiten des Breitband-Internets haben Nutzer keine Geduld mehr mit langsam ladenden Webseiten. Um dem entgegenzuwirken, können Sie Caching-Plugins und Content-Delivery-Networks wie Cloudflare einsetzen. Verwenden Sie auch einen Analysedienst, wie zum Beispiel GTMetrix, um die Leistung Ihrer Webseite bewerten zu lassen und setzen Sie die Ratschläge dieser Dienste um. Ihre Webagentur wird Sie dabei unterstützen.
    6. Die mobile Internetnutzung nimmt nach wie vor weiter zu. Weltweit surfen heute 52% aller Internetnutzer mit einem Mobilgerät (Quelle).
      Ist Ihre Webseite nicht mobilfreundlich/responsiv, so wird sie nicht bestmöglich auf einem Handy dargestellt, was sich negativ auf die Bounce Rate auswirkt. Sofern noch nicht geschehen, sollten Sie deshalb dafür sorgen, dass Ihre Webseite auch mit einem Mobilgerät einwandfrei besucht werden kann.
    7. Last but not least: Wie steht es um Ihre Landing-Pages? Mit welchen organischen und bezahlten Keywörtern gelangt man über die Suchmaschinen auf diese Seiten? Was erwarten Nutzer basierend auf den verwendeten Keywörtern vorzufinden und erfüllen Sie die Nutzerintention hinter diesen Keywörtern auf den entsprechenden Landing-Pages? Ist dies nicht der Fall, sollten Sie darüber nachdenken zumindest bei bezahlten Keywörtern (AdWords, Bing Ads) andere Landing-Pages einzusetzen – oder die Seiten derart zu verändern, dass sie zur Nutzerintention passen.

Mit diesen 7 Tipps werden Sie die Absprungrate Ihrer Webseite verbessern.

Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.