Mehr Intransparenz bei Google Ads

Seit ein paar Tagen enthält der Suchanfragenbericht in Google Ads nur noch diejenigen Suchbegriffe, nach denen Benutzer häufig gesucht haben (siehe hier). Dies klingt zunächst einmal harmlos, ist es jedoch keineswegs. Zunächst einmal muss man wissen, dass die Durchsicht des Suchanfragenberichts und der Ausschluss nicht zielführender Suchphrasen wichtige Elemente einer professionellen Google-Ads-Betreuung darstellen. Wenn jetzt der Suchanfragenbericht nicht mehr vollständig ist, ist es auch nicht mehr möglich alle unpassenden Suchphrasen für die Zukunft auszuschliessen.

Google begründet den Schritt mit Datenschutzgründen, weil es so schwieriger würde Suchende aufgrund ihrer Suchanfragen zu identifizieren. Wenngleich dies zutreffend ist, dürfte der wahre Grund ein anderer sein: Wenn nicht mehr alle Suchbegriffe zur Verfügung stehen, ist es auch nicht mehr möglich alle nicht zielführenden Suchbegriffe zu identifizieren und für die Zukunft auszuschliessen, womit diese weiterhin Anzeigen auslösen und somit Einnahmen für Google generieren. Und leider ist es so, dass sich insbesondere bei den Suchbegriffen mit geringem Volumen viele nicht zielführende Suchphrasen finden, die jetzt nicht mehr entdeckt werden können.

Dies ist jedoch leider nicht die einzige Änderung in Google Ads. Ohne dass dies kommuniziert worden wäre, hat Google vor ein paar Tagen auch die Nutzerstandorte aus dem Tab Standorte entfernt. Wenn bei den Standortoptionen in den Kampagnen-Einstellungen fälschlicherweise „Nutzer in meinen Zielregionen bzw. Nutzer die sich dafür interessieren (empfohlen)“ ausgewählt wurde, so führt dies dazu, dass Anzeigen weltweit ausgespielt werden. Dieser Umstand kann nur über die Nutzerstandorte eingesehen werden und eben diesen Bericht hat Google aus dem Tab Standorte entfernt. Zwar ist es zumindest vorläufig weiterhin möglich diese Daten über einen benutzerdefinierten Bericht zu erhalten, doch nur sehr erfahrene Google-Ads-Nutzer werden wissen, wie ein solcher erstellt werden kann.

Wir bedauern diese Änderungen seitens Google.