Google Bard vs. ChatGPT

Bard ist ein Textroboter – oder besser gesagt ein KI-Sprachmodell – der bis anhin in Amerika und Grossbritannien entwickelt wurde und nun in 180 Ländern in Englisch, Japanisch und Koreanisch verfügbar ist. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz soll Bard die Suche im Internet vereinfachen. Allerdings kann diese Funktion in der Schweiz noch nicht genutzt werden, da es noch keine Unterstützung in deutscher Sprache gibt.

Der Konkurrenzkampf zwischen Microsofts ChatGPT und Googles Bard kann beginnen. Microsoft wünscht sich eine deutliche Verbesserung bei der Websuche mit Open AI und Google möchte mit dem alternativen Sprachmodell Bard punkten. Die beiden Tech-Schwergewichte sind trotz dem rieseigen KI-Hype auf Ihre angestammten Geschäftsbereiche angewiesen. Im Bereich Online-Werbemarketing musste Google Federn lassen. Der mit Abfindungen verbundene Abbau von tausenden Jobs und das gleichzeitige Aufgeben von Büroräumen schlugen mit 2,6 Milliarden Dollar zu Buche.

Das Websuche-Geschäft legte bei den Erlösen um 1.8% zu auf 40.36 Milliarden Dollar.  YouTube musste einen Verlust von 0.18% auf 6.69 Milliarden Dollar bei den Anzeigeneinnahmen hinnehmen. Alphabets Finanzchefin Ruth Porat ist der Meinung, dass sich dieses Geschäft jedoch wieder stabilisiert. Die Erlöse im Cloud-Geschäft stiegen hingegen deutlich. In Zahlen von 5,82 auf 7,45 Milliarden Dollar. Somit war diese Sparte erstmalig mit einem Gewinn von 191 Milliarden Dollar profitabel.

Mit dem neuen Chatbot Bard wird ein weiterer Konkurrenzkampf von Google lanciert gegen Open AI und Ihre Sprach-KI ChatGPT. Bis auf die Datenbank sind die Modelle sehr ähnlich. Das Sprachmodell von Bard heisst LamDa und der ChatGPT benutzt GPT (Generative Pre-trained Transformer). Die Funktionalität ist bei beiden die gleiche. Durch eine Frage oder einen Befehl erhält man eine Antwort. Allerdings liegt in der Informationsbasis ein grosser Unterschied. ChatGPT basiert auf Millionen von Artikeln und Forenbeiträgen aus dem Netz, allerdings in der aktuellen Version nur mit Daten bis Juni 2021. Aus diesen Quellen werden Antworten für die Nutzer generiert. Bard hingegen kann wie die Google-Suchmaschine in Echtzeit Daten verwerten und so auch auf Topneuigkeiten zugreifen und informieren. Beide Chat-Bots können vom Browser unabhängig genutzt werden. Zum aktuellen Zeitpunkt funktionieren beide Anbieter noch nicht fehlerfrei und man erhält zum Teil falsche Antworten.

Wer die Nase vorne haben wird, muss sich erst noch zeigen!